SEO-Trends für 2014

Pünktlich zum Jahreswechsel und nach den Feiertagen kristallisieren sich für mich folgende Trends als die wichtigsten für das kommende Jahr heraus:

Qualitativer Linkaufbau
Alle Google-Updates der letzten Jahre haben eines gezeigt: Linkfarmen und künstliche („gefakete“) Webseiten zur ausschließlichen Erzeugung von themenrelevanten Links haben schon lange ausgedient. Als Reaktion sind die Linkbuilder zu themenrelevanten Foren und Blogs „übergesiedelt“ und verfassen nun tausende „Fake“-Beiträge täglich. Eigene Blogs zum Linkaufbau zu erstellen ist dabei einfach, ganze Foren eher nicht. Dabei sind Forenbeiträge eine komplizierte Angelegenheit, denn das Erstellen eines Accounts, so dass dieser nicht sofort als Fake erkannt wird, dauert seine Zeit und kann – obwohl die Arbeit alles andere als Spaß macht – auch nicht einfach outgesourcet werden, schon gar nicht ins oft billigere Ausland.

Doch was genügt der Aufwand, wenn alle Forenbeitreiber dahinter sind, diese Accounts und Beiträge mit ebenso großer Mühe zu finden und zu löschen. Und auch Google ist bekanntlich nicht dumm – und wird sich, wenn dieser Trend anhält, entsprechen anpassen.

Doch was tun, wenn Foren der einzige Pool an Webseiten zu sein scheinen, die themenrelevant sind aber nicht zur Konkurrenz gehören? Meine Lösung ist ganz einfach: Weiter verwenden, aber nicht mit Fake-Accounts und Spam-Beiträgen. Die Forenbeiträge sollten von echten Nutzern geschrieben werden und den anderen Teilnehmern einen echten Mehrwert bieten, und das bedeutet eins: Den Linkaufbau „selbst“ machen, und mit selbst meine ich nicht die SEO-Agentur einer Webseite, sondern den Webseitenbetreiber selbst. Denn dieser steckt in der Materie, kennt die Probleme und Möglichkeiten seines Genres und ist ja vielleicht auch schon in einem oder mehreren Foren aktiv. So können oft zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden.

Je unprofessioneller der Beitragende ist, sprich je weniger er davon weiß, was Linkaufbau ist oder bedeutet, desto natürlicher wird auch die Linkstruktur. Wenn jeder Mitarbeiter einer Firma weiß, dass er – wenn immer möglich und sinnvoll! – in Situationen in seinem Leben Links auf die Firmenwebseite platzieren soll, führt das auch bei kleinen Unternehmen schnell zu einer gewaltigen Linkvielfalt, die keine Linkaufbauagentur schaffen kann.

Dass Links aus sozialen Netzwerken stark an Gewichtung zugenommen haben zeigen nicht zuletzt neueste wissenschaftliche Arbeiten und Untersuchungen durch bekannte Blogs u.ä. Auch hier ist es naheliegend, das Google direkt das einzig relevante Netzwerk Facebook anzapft, das eigene Netzwerk Google+ ja sowieso. Für Links aus sozialen Netzwerken gilt daher dasselbe wie für die qualitativen Forenbeiträge. Sie werden am besten vom Webseitenbetreiber, bzw. seinen Mitarbeitern aus dem persönlichen Account gepostet.

Onpage-Trends 2014
Content ist gut und Content ist wichtig, doch auch das nützt nichts mehr, wenn es alle wissen und umsetzen – und zu viele Webseiten schreiben schon ausschließlich für Google statt für die eigentlichen Nutzer, die Webseitenbesucher.

Nutzer zu binden ist aber meines Ermessens nach deutlich wichtiger als zu versuchen, Suchmaschinen zu beeindrucken, denn ein guter Besucher ist wichtiger als zehn, die sofort wieder abspringen. Und bei der Benutzung von Google Analytics ist es denke ich nicht weit hergeholt, zu vermuten, dass Google vom Verhalten eines Nutzers (z.B. Besuchsdauer)  nach der Verwendung eines Suchbegriffs darauf schließt, wie gut diese Webseite die Wünsche des Suchenden erfüllt.

Technische Feinheiten und Details sind dagegen Faktoren, die oft nur schwer eingehalten werden können oder von Webseitenbetreibern nicht beachtet werden, und im Gegensatz zum leicht erstellbaren Content für Google ebenso aussagekräftig sein können, ob eine Webseite gut ist oder nicht. Dabei führt ein guter technischer Background ebenso wieder zu „besseren“ Besuchern, die uns wie im ersten Absatz geschildert ja weiterhelfen.

Dazu gehören vor allem wenige HTML-Fehler, ein responsives Design (das sicher auch von Google berücksichtigt wird) und schnelle Systeme, die von Suchmaschinen und Nutzern gleichermaßen leicht erkannt und geschätzt werden können.

 

Die Schwerpunkte für 2014 sind also bessere Technik auf den Webseiten und bessere Links aus Foren und sozialen Netzwerken – schauen wir mal, was Google daraus macht. In diesem Sinne auf ein erfolgreiches neues Jahr einen guten Rutsch!

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Über Martin Weigert

Martin Weigert hat Medieninformatik und Kommunikationswissenschaften in München studiert und ist seit 2007 in den Bereichen Web-Entwicklung, Online-Marketing und Suchmaschinenoptimierung tätig.

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